Bonn als Symbol für 50 gute Jahre deutscher Geschichte

(Eine überparteiliche Intiative angestossen von dem Bonner Bundestagskandidaten Dr. Stephan Eisel)

Die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland ist in besonderer Weise eng verbunden mit Bonn als langjährigem Sitz von Bundestag, Bundesregierung, Bundesrat und Bundespräsident. Bonn ist als Stadt des Grundgesetzes Symbol für 50 gute Jahre deutscher Geschichte und steht für Demokratie, Soziale Marktwirtschaft, europäische Einigung und die Integration Deutschlands in die Wertegemeinschaft des Westens. Auch die wesentlichen Entscheidungen bei der Wiedervereinigung unseres Vaterlandes bleiben mit Bonn verbunden.

Auch nach dem Umzug von Parlament und Regierung nach Berlin steht Bonn unverändert für das Fundament, auf dem die Zukunftsgestaltung unseres Landes gründet. Es bleibt daher eine wichtige Aufgabe für uns alle, die Tradition und Geschichte unserer Bundesrepublik Deutschland in der Bundesstadt Bonn nachhaltig zu pflegen und lebendig zu gestalten und zugleich in Deutschland das Bewusstsein wach zu halten, dass Bonn der Geburtsort unserer Republik war. Dabei geht es - gerade auch für die kommenden Generationen - um unser Verständnis von Geschichte und demokratischer Tradition.

Deshalb bleibt der Bund in einer besonderen Mitverantwortung für die Orte, die mit den zentralen politischen Weichenstellungen der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland untrennbar verbunden sind wie z. B.
  • der Plenarsaal im Alten Wasserwerk, in dem z. B. die wesentlichen Entscheidungen zur deutschen Einheit getroffen wurden sowie der neue Plenarsaal als dem Ort der großen Debatten vor dem Umzug nach Berlin,
  • das Palais Schaumburg als erstes Kanzleramt und Dienstsitz von Konrad Adenauer sowie das in seiner Nachbarschaft unter Bundeskanzler Willy Brandt entstandene größere Kanzleramt,
  • die Villa Hammerschmidt als Sitz des Bundespräsidenten,
  • der "Lange Eugen" als Abgeordnetenhochhaus und bundesweites Symbol der Parlamentsarbeit,
  • das Bundesratsgebäude als Ort des lebendigen Föderalismus


Die historische Bedeutung dieser Orte zu verkennen, wäre geschichtslos. Es sind Symbole nationalen Rangs. Deshalb fordern wir Bundesregierung und Bundestag auf, ihrer Verantwortung für die Pflege des Bundeserbes in Bonn gerecht zu werden.

An dieser Aufgabe wollen wir auch als Bürger mitwirken und z. B. helfen, die Idee des sog. "Weg der Demokratie" zu verwirklichen. Er soll in Verantwortung des Hauses der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland realisiert werden und die wichtigen Orte bundesdeutscher Geschichte in Bonn in einer insbesondere für Jugendliche anschaulichen Weise verbinden.

Dabei bitten wir auch unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger um ihre Mithilfe und laden sie zur Unterzeichung dieses Aufrufs ein - auch in dankbarer Erinnerung an 50 gute Jahre deutscher Geschichte.

Erstunterzeichner:
Dr. Helmut Kohl, MdB (Bundeskanzler a. D.)
Dr. Angela Merkel, MdB (Bundesministerin a. D.)
Dr. Rainer Barzel (Bundestagspräsident a. D.)
Dr. Norbert Blüm, MdB (Bundesminister a. D.)
Friedrich Bohl, MdB (Bundesminister a. D.)
Dr. Wolfgang Bötsch, MdB (Bundesminister a. D.)
General a. D. Klaus Naumann (Generalinspekteur a. D.)
Hannelore Rönsch, MdB (Bundesministerin a. D.)
Dr. Jürgen Rüttgers, MdL (Bundesminister a. D.)
Professor Dr. Hermann Schäfer (Direktor des Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland)
Dr. Oscar Schneider (Bundesminister a. D.)
Dr. Christian Schwarz-Schilling (Bundesminister a. D.)
Professor Dr. Hans-Peter Schwarz
Dr. Rudolf Seiters, MdB (Bundesminister a. D.)
Dr. Rita Süssmuth, MdB (Bundesministerin a. D.)
Ministerpräsident Dr. Bernhard Vogel
Dr. Theodor Waigel, MdB (Bundesminister a. D.)
Dr. Dorothee Wilms (Bundesministerin a. D.)
Matthias Wissmann, MdB (Bundesminister a. D.)